Das Raumklima wird vor allem durch die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit bestimmt. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Kühlt sich warme Luft ab, steigt die relative Luftfeuchtigkeit. Wird dann die Temperatur weiter gesenkt, fällt die Feuchtigkeit aus (sie „kondensiert“). Zuerst geschieht dies an den kältesten Stellen eines Raumes, also in der Regel an den Innenseiten der Außenwände. Insbesondere, wenn dort durch sogenannte Wärmebrücken besonders kalte Stellen existieren. Auch der Luftwechsel ist ein maßgeblicher Faktor, denn das Lüften reguliert neben der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit auch den Sauerstoffgehalt und die Menge an Geruchsstoffen. Grundsätzlich wird beim Lüften warme, feuchte Luft gegen kühlere, trockene Luft ausgetauscht.
Der erforderliche Luftwechsel wird durch die Fensterlüftung oder – in neueren Gebäuden – durch Lüftungsanlagen mit einer kontrollierten Wärmerückgewinnung erzeugt. In älteren, unsanierten Gebäuden geschieht das Lüften oft ungewollt, da z. B. durch undichte Fenster, Türen oder Bauteilanschlüsse Luft zirkuliert. Im schlimmsten Fall „zieht“ es dann, wobei dann natürlich auch noch viel Energie verloren geht.
Um ein gutes Raumklima zu erhalten, wird eine Luftwechselrate von mindestens 0,5/h empfohlen, d. h. die Raumluft soll alle 2 Stunden komplett ausgetauscht werden. Natürlich spielt dabei das individuelle Nutzungsverhalten eine große Rolle. Ein zu großer Luftwechsel, der auch energetisch nicht sinnvoll ist, führt zwangsläufig zu einem Austrocknen des Raumes. Ein zu geringer Luftwechsel lässt wiederum die Raumluftfeuchtigkeit über ein normales Maß hinaus ansteigen. Als Folge ergeben sich dann oft Feuchtigkeitsschäden bzw. Schimmelbildung, da die in der Raumluft enthaltene Feuchtigkeit an den kühlsten Stellen des Raumes kondensiert. Seltsamerweise wird die Ursache für eine Schimmelbildung oft mit der außen angebrachten Wärmedämmung in Verbindung gebracht. Genau das Gegenteil ist jedoch der Fall, denn ohne Wärmedämmung wären die Innenseiten der Außenwände deutlich kühler und noch mehr Feuchtigkeit würde sich dort bilden.
Bei Sanierungsmaßnahmen im Wohnungsbestand wird neben der notwendigen Fassadendämmung in der Regel auch die geforderte Luftdichtheit herbeigeführt (Fenster, Türen, Bauteilanschlüsse). Während in den vorher unsanierten Gebäuden oft auch eine seltene Fensterlüftung ausreichte, um Schimmelbildung zu verhindern (da ja die Zugluft quasi „eingebaut“ war und entsprechend stark geheizt werden musste), muss bei sanierten und luftdichten Gebäuden an das regelmäßige Lüften gedacht werden.
Die fachgerechte Dämmung mit EPS/Styropor®-Dämmstoffen erzeugt ein angenehmes, gut temperiertes Raumklima und steigert dadurch nicht nur die Behaglichkeit, sondern bietet auch energetisch eine sinnvolle Lösung für den Neubau und auch für die Altbausanierung.